Ich bin Sahar.
Ich beobachte viel, rede wenig.
Ich arbeite gern mit den Händen, weil sie wissen, bevor ich es verstehe.
Manchmal brauche ich Stille, um laut zu fühlen.
Meine Arbeiten entstehen aus dem Bauch, aus dem Alltag, aus dem, was unter der Oberfläche liegt.
Ich glaube an das Unvollständige, an Zwischenräume, an die Kraft der leisen Dinge.
Aber irgendwann hat mich die Stille mehr interessiert als der Applaus.
Heute arbeite ich mit Collage, Stickerei und Malerei.
Nicht um laut zu sein, sondern um zu fühlen.
Mich interessieren Themen, die sich nicht erklären lassen: Intimität, Erinnerung, Schmerz.
Was bedeutet es, Frau zu sein – mit all dem, was sichtbar und unsichtbar ist?
Sie entstehen über Tage, manchmal Wochen.
Sie sind keine Dekoration, sondern leise Gedanken.
Manche erzählen von Erfahrungen wie Endometriose – von etwas, das viele betrifft, aber selten gezeigt wird.
Andere sind einfach da – als Fragment, als Spur, als Versuch, etwas Unsagbares sichtbar zu machen.
Ich denke beim Machen, nicht vorher.
Manchmal beginne ich mit einem Schnitt, manchmal mit
einem Faden.
Ich höre auf, wenn das Gefühl stimmt.
Die Techniken mischen sich – Malerei, Textil, Papier.
Es ist ein Prozess, kein Produkt.
Ein Raum zum Scheitern, Verwerfen, Neuanfangen.
Und manchmal entstehen genau daraus die stärksten Arbeiten.
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